Januar 2018
HAMBURGER WIRTSCHAFT 01 / 18 IM FOKUS 58 GESUNDHEIT ILLUSTRATION: FILIP FRÖHLICH werbungen von Gründern immer mehr. Wie passend, dass eine Erweiterung der 550 Quadratmeter großen Fläche aktuell in Pla- nung ist. Aber nicht jeder ist für das Cowor- king-Angebot geeignet. „Ganz klar steht das Thema Gesundheit im Fokus. Und dann muss man auch schauen, ob die Bewerber ins Teampassen“, soMoessinger. Eine Sache haben die Start-ups vor Ort ohnehin gemeinsam: Alle haben vielseitige Ideen – von Prävention bis Nachhaltigkeit. Gaia Nutrition etwa bietet innerhalb eines B2B-KonzeptsUnternehmen eigene Fitness- Apps an, sodass diese ihren Kunden ange- passte, digitale Lösungen als Service zur Verfügung stellen können. Einzigartig an der Gaia Technologie: Als virtueller Ernäh- rungscoach hilft sie jedem Menschen bei allenMahlzeiten, das persönlichRichtige zu essen. Besonders ist dabei die tiefe Individu- alisierung der Rezepte auf Makro- und Mik- W ie lässt sich die Zukunft des Ge- sundheitswesens aktiv neu ge- stalten? Eine Frage, mit der sich Start-ups und Partner im Netzwerk des Health Innovation Port founded by Philips (HIP) gezielt auseinandersetzen. Mitbe- gründet von der Techniker Krankenkasse, wurde der HIP imOktober offiziell eröffnet. Seitdem treffen dort Innovationskraft der Start-ups und Know-how langjähriger Ak- teure der Gesundheitsbranche aufeinan- der. Start-up-Manager Henrik Moessinger gehört zu einem dreiköpfigen Team, das auch Ansprechpartner für die zwölf Start- ups vor Ort ist. Für 99 Euro imMonat kann man sich mit einem Flexible Desk, also ei- nem Arbeitsplatz ohne festen Schreibtisch, in den HIP einmieten – Kaffee-Flatrate, Event-Fläche und Community inklusive. In den vergangenen Wochen wurden die Be- ronährwertebene. So kann chronischen Krankheiten vorgebeugt werden. Auch die clucare health UG ist mit da- bei. RobinHuber, einer der beidenGründer, hatte vor ein paar Monaten die Ausschrei- bung des HIP gesehen, sich bewor- ben und bekam schnell eine Zusage. Die Vision des Start-ups: Jeder Mensch kann einen digitalen Arzt an seiner Seite haben. Der virtuelle Gesundheitsassistent hat schon einen Namen: „Clu“. Mithilfe einer Chatbot-Technologie, also einer Art lern- fähigem Kommunikationsroboter in Soft- ware-Form, können Fragen zu Symptomen schnell und einfach beantwortet werden. „VieleMenschengoogeln ihreBeschwer- den und stellen fest, dass sie allemöglichen Krankheiten haben könnten. Ahnungslose lassen sich von Ahnungslosen beraten. Wir wollendas ändern“, erklärtMitgründer Toan Nguyen. „Derzeit pflegenwir diemeist abge- Gesund gründen Wer an Berufe in der Gesundheitswirtschaft denkt, hat meist Mediziner oder Pflegekräfte vor Augen. Der Markt bietet viel mehr. Start-ups mischen die Branche mit neuen Impulsen auf.
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